Statements

Die Swiss Malaria Group begrüsst bahnbrechendes Engagement für Malaria-Impfstoff

Bisher gibt es gegen Malaria noch keinen wirksamen Impfstoff. Nun will BioNTech das erste messengerRNA (mRNA)-basierte Vakzin gegen Malaria entwickeln.

Noch immer sterben jährlich über 400‘000 Menschen an Malaria, darunter vor allem Kinder im Alter von unter 5 Jahren in Subsahara-Afrika. Um diese Krankheit zu besiegen, sind kontinuierliche Investitionen und Innovationen essenziell. Die Swiss Malaria Group begrüsst deshalb die Ankündigung von kENUP und BioNTech, in die Entwicklung einen mRNA-basierten Impfstoff zu investieren. Laut Pedro Alonso, dem Direktor des WHO Malariaprogramms, könnte diese Entwicklung einen entscheidenden Fortschritt in Richtung Malariakontrolle bringen.

Der von Pfizer und BioNTech entwickelte Impfstoff gegen COVID-19 ist der erste zugelassene mRNA-Impfstoff. Diese neuen Erkenntnisse sollen nun für die Entwicklung eines sicheren und effektiven Impfstoffes gegen Malaria genutzt werden. Ende 2022 sollen erste klinische Studien mit dem Impfstoff durchgeführt werden.

Zudem werden auf dem afrikanischen Kontinent Lösungen für die Produktion von mRNA-Impfstoffen gesucht und unterstützt, um eine nachhaltige Versorgung zu gewährleisten.

Seit vielen Jahren wird nach einer wirksamen Impfung gegen Malaria gesucht. Zugelassen ist bisher nur ein Impfstoff, der seit 2019 im Rahmen eines Pilotprojektes in Kenia, Malawi und Ghana eingesetzt wird. Dessen Wirksamkeit liegt gemäss ersten Erkenntnissen jedoch nur bei 39%.

An der Universität Oxford wird derzeit an einem weiteren Impfstoff geforscht, der mit einer höheren Wirksamkeit vielversprechendere Resultate aufweist. Dieser befindet sich jedoch erst in Phase II der klinischen Forschung, die Bestätigung durch eine grösser angelegte Studie steht noch aus.

IZA-Botschaft: Economiesuisse unterstreicht Relevanz Schweizer Gesundheitszusammenarbeit

Mit der economiesuisse äusserst sich auch die Stimme der Wirtschaft im Rahmen der Vernehmlassung zur Botschaft Internationale Zusammenarbeit der Schweiz und unterstreicht, dass die wichtige Rolle der Schweiz für Globale Gesundheit hervorzuheben ist. Der Wirtschaftsdachverband nimmt wie folgt Stellung: „Eine besondere Stärke weist unser Land beim Gesundheitswesen auf – als Sitz führender Industrien, Forschungseinrichtungen und internationaler Gesundheitsorganisationen. Diese Stärke ist gezielt zu nutzen, da in den ärmsten Ländern der Aufbau einer medizinischen Grundversorgung ein Grundbedürfnis der Bevölkerung darstellt. An dieser Stelle sei auch hervorgehoben, dass der Schweizer Wirtschaftsstandort in der Pharmaforschung ein einmaliges Potenzial aufweist bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Krankheiten, welche die ärmsten Länder besonders betreffen. Aus Gründen der Kohärenz sollte eine Verknüpfung mit der Schweizer Gesundheitsaussenpolitik (GAP) hergestellt werden. Ebenso wünschbar wäre aufgrund der Vorreiterrolle der Schweiz in der Malariabekämpfung der Einbezug der WHO Global Technical Strategy for Malaria. Es stellt sich die Frage, ob die hervorragende internationale Stellung der Schweiz im Gesundheitsbereich nicht viel stärker in der strategischen Ausrichtung der Schweizer IZA zu gewichten ist.“ Als Netzwerk aus Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft fordert die Swiss Malaria Group: Gesundheit ist auf Ebene der strategischen Ziele zu verankern und Entwicklungszusammenarbeitsgelder auf das 0,7%-Ziel (BNE-Anteil) gemäss UN-Agenda 2030 zu erhöhen. Basierend auf den komparativen Vorteilen und dem überdurchschnittlichen Wissen der Schweiz im Bereich globaler Gesundheit ist es wichtig, dass die Schweiz ihre führende Rolle in der Innovation fortschreibt, Gesundheit als Menschenrecht (BV Art. 54) ermöglicht und ihr grosses Potential in der Malariabekämpfung nutzt.

WHO Direktorin Dr. Margaret Chan

Anlässlich des Welt Malaria Tages 2016 dankt WHO Direktorin Dr. Margaret Chan den Swiss Malaria Group Mitgliedern für ihr Engagement im Kampf gegen Malaria


Schweizer Nationalrätinnen

Schweizer Nationalrätinnen besuchten Projekte von Swiss Malaria Group Mitgliedern in Tansania. Im Video berichten sie über Ihre Eindrücke.